Auf dem Gipfel des Großen Arber auf 1455,50m
Die Etappe beginnt der "Drachenstichstadt" Furth im Wald und führt den Wanderer zum Hohenbogen. Hier erwartet den Wanderer auf einer Länge von etwa einem Kilometer einer der steilsten Anstiege des Goldsteigs. Als Belohnung gibt’s dafür vom Burgstall aus bei einer kleinen Pause eine grandiose Fernsicht über das Chambtal und weit hinein nach Böhmen. Dann geht es weiter zur Diensthütte Hohenbogen und nach einer wohlverdienten Einkehr bergab nach Süden Richtung Grafenwiesen/ Schönbuchen am Fuße des Kaitersberges.
Daten und Fakten der 11. Etappe
20 km Wanderstrecke
7 Std. Wanderzeit ohne Pause
819 Höhenmeter sind zu bewältigen
968 m höchster Punkt der Etappe
Höhenprofil
Tipp des Tages
Aufgrund sehr schlechter Wetterverhältnisse, bin ich gegen Mittag zum sehr schönen Berggasthof Eck gefahren und von dort zu den legendären Rauchröhren. Durch eine typische Waldlandschaft mit vielen Felsgruppen und über verwurzelte Pfade, gelangt man durch diesen malerisch gelegenen Wald, zu den über 50m hohen Felsvorsprüngen. Vom Gipfelkreuz der Rauchröhren bietet sich ein herrlicher Ausblick in die umliegenden Täler
www.goldsteig-wandern.de/routen-etappen/nordroute-bayerischer-wald/goldsteig-n12-schoenbuchen-eck
Daten und Fakten der 12. Etappe
10,5 km Wanderstrecke
5 Std. Wanderzeit ohne Pause
677 Höhenmeter sind zu bewältigen
1121 m höchster Punkt der Etappe
Höhenprofil
Tipp des Tages
In dem Berggasthof Eck erwartet den Wanderer eine sehr schmackhafte Küche und schöne geräumige Zimmer www.berggasthof-eck.de
Die 8-1000-er Tour ist eine der schönsten und anstrengendsten Goldsteig-Etappen. Durch die heftigen Stürme 2007 und 2008 kann man fast auf der ganzen Strecke phantastische Aussichten genießen. Anstrengende Aufstiege und kleinere Abstiege, Gipfelkreuze, das Waldwiesmarterl und eine urwüchsige und wildromantische Natur erwarten einen. Die acht Tausender auf dieser Tour sind, der Mühlriegel (1080 m), der Ödriegel (1156 m), der Schwarzeck (1238 m), der Reischflecksattel (1126 m), der Heugstatt (1261 m), der Enzian (1285 m), Kleiner Arber (1384 m) und der Großer Arber (1453 m) www.goldsteig-wandern.de/routen-etappen/nordroute-bayerischer-wald/goldsteig-n13-eck-grosser-arber
Daten und Fakten der 13. Etappe
15 km Wanderstrecke
6 Std. Wanderzeit ohne Pause
1044 Höhenmeter sind zu bewältigen
1453 m höchster Punkt der Etappe
Höhenprofil
Tipp des Tages
Die 15 km lange Etappe ist sehr schön und nicht so schwer wie beschrieben und daher bin ich am selben tag noch die 14. Etappe bis Bayerisch Eisenstein durchgewandert
Vom Arberschutzhaus kann man gut am gleichen Tag noch absteigen und die 12 km, runter nach Bayerisch Eisenstein, wandern. Zuerst geht es auf typischen, teils steinigen Waldsteigen hinab zum Großen Arbersee, weiter am Arberseebach bis zur Seebachschleife im Regental. Ab hier folgt man der Markierung, immer dem Regenfluss entlang, bis zur Ortsmitte von Bayerisch Eisenstein. Die Landschaft ist sehr urig und abwechslungsreich. Historisch interessant sind die Gebäude der Seeschleife Die Seewand über dem Großen Arbersee ist eines der ältesten Urwaldgebiete im Bayerischen Wald. In Bayerisch Eisenstein endet die Tagesetappe. Das Bahnmuseum ist sehenswert und ein Dampfbier die Belohnung für die heutige Wanderung. www.goldsteig-wandern.de/routen-etappen/nordroute-bayerischer-wald/goldsteig-n14-grosser-arber-bayerisch-eisenstein
Daten und Fakten der 14. Etappe
12 km Wanderstrecke
3,5 Std. Wanderzeit ohne Pause
102 Höhenmeter sind zu bewältigen
1453 m höchster Punkt der Etappe
Höhenprofil
Tipp des Tages
Die 12 km lange Etappe ist sehr schön und leicht zu wandern und daher bin ich am 13. Tag noch die 14. Etappe bis Bayerisch Eisenstein durchgewandert. Zur Belohnung wartet ein Dampfbier auf den Wanderer!
Die 15. Etappe von Bayerisch Eisenstein zum Großen Falkenstein
Direkt hinter dem Bahnhof in Bayerisch Eisenstein, führt der Weg zur Trifter-Klause Schwellhäusl. Anschließend folgt der Goldsteig dem Triftbach bis nach Zwieslerwaldhaus. Direkt an der Strecke befindet sich der Urwald-Erlebnisweg „Watzlik-Hain“ mit seinen imposanten Baumriesen. Hans Watzlik war ein deutsch-böhmischer Schriftsteller. In diesem 38 ha großen urwaldartigen Waldbestand findet man die "Dicke Tanne" - dem stärksten Baum im Bayerischen Wald. Weitere Namen sind: „Wastlhüttener Tanne“ oder „Westhütter Tanne“. Die Tanne erfüllt gleich zwei, wenn nicht sogar drei Superlative. Bei einem Stammumfang von 6,87 m in 1m Höhe und einem Brusthöhenumfang von 6,66 m ist sie die dickste, mit einem geschätzten Alter von 500–700 Jahren die älteste und durch ihre Höhe von knapp 54 m auch die mutmaßlich höchste Tanne in Deutschland. Es befinden sich hier noch zahlreiche andere große Bäume der Arten Fichte, Buche und Tanne. Kurz darauf ist Zwieslerwaldhaus mit seinen zahlreichen Einkehrmöglichkeiten erreicht. Das Zwieslerwaldhaus entstand 1764 am Böhmweg für die Säumer, als feste Schutz- und Einkehrstätte. Das Zwieseler Waldhaus wurde zu einem wichtigen Haltepunkt für Wanderer und Reisende nach Böhmen. 1832 erhielt es eine erste Konzession für den Bierausschank und gilt damit als der älteste Gasthof im Bayerischen Wald. Hinter dem Gasthaus beginnt der Aufstieg durch das Urwaldgebiet Mittelsteighütte zum Ruckowitzschachten mit seinen Baumveteranen. Hier bietet sich an klaren Tagen ein sehr schöner Blick über die Bayerwaldlandschaft. Durch den Bergfichtenwald kommt der Wanderer schließlich zum Schutzhaus Großer Falkenstein. www.goldsteig-wandern.de/routen-etappen/nordroute-bayerischer-wald/goldsteig-n15-bayerisch-eisenstein-grosser-falkenstein
Daten und Fakten der 15. Etappe
13 km Wanderstrecke
5 Std. Wanderzeit ohne Pause
825 Höhenmeter sind zu bewältigen
1315 m höchster Punkt der Etappe
Höhenprofil
Tipp des Tages
Die neue Schutzhütte auf dem Großen Falkenstein ist wirklich sehr gelungen und das Essen auf der Hütte sehr gut. Unbedingt ein Stanz-Grump Dunkel auf der Hütte trinken! Die "Dicke Tanne" nicht verpassen!
Die 16. Etappe vom Großen Falkenstein zum Rachel
Die heutige anstrengende Etappe führt einen entlang des Grenzkammes zu Böhmen. Nördlich liegt der tschechische Schwesternationalpark „Šumava“, Šumava bedeutet auf deutsch „die Rauschende“. Interessant sind die vielen Schachten und Filze entlang des Weges. Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts weideten im Sommer junge Rinder auf den Almen des Bayerischen Waldes. Der Hirte zog mit der Herde durch die dichten umliegenden Wälder und verweilte mittags auf den Schachten, von der die häufige Ortsbezeichnung Mittagsplatzl abzuleiten ist. Die Bezeichnung Schachten wurde von "Schacht" bzw. "Schächtl" abgeleitet. Man verstand darunter ein stark aufgelichtetes Laubgehölz, in welchem die Waldweide entstand. Der Begriff ist nur im Raum zwischen dem Südosthang des Arbers (Westgrenze) und der kleinen Ohe bei Grafenau (Ostgrenze) gebräuchlich. Die Schachten befinden sich im Übergangsbereich von den oberen Hanglagen (900 - 1.150 m ü.NN) zu den Hochlagen (über 1.150 m ü.NN). Filze sind Hochmoore mit interessanter Flora und Fauna. Wichtige Voraussetzungen für die Entstehung von Hochmooren, sind niedrige Temperaturen, erhöhte Niederschläge sowie ein gehemmter Wasserabfluß. Der 45 m lange und bis zu 35 m breite Latschensee, im Volksmund auch Kohlweiher genannt, ist ein abflussloser Hochmoorsee und der größte Moorsee des Bayerischen Waldes. Der Name leitet sich von der umgebenden Baumflora ab, die neben Latschen aber auch Moorfichten aufweist. Auf der heutigen Wanderstrecke passiert man auch die Sulzschachten, Albrechtschachten, Rindl- und Jährlingsschachten, Lindberger Schachten, Kohl- und Hochschachten, Alm- und die Verlorener Schachten. Zum Abschluss des Tages geht es noch etwas mühsam 400 m bergauf zum Waldschmidthaus knapp unterhalb des Rachelgipfels und aufgrund einer nicht vorhandenen Übernachtungsmöglichkeit, muss man noch ca. 40 min bis zum Igelbus Parkplatz in Gfäll gehen.
Daten und Fakten der 16. Etappe
33 km Wanderstrecke
8 Std. Wanderzeit ohne Pause
1000 Höhenmeter sind zu bewältigen
1368 m höchster Punkt der Etappe
Höhenprofil
Tipp des Tages
Früh starten, da es sich um eine sehr lange Etappe ohne Einkehrmöglichkeit handelt.
Die 17. Etappe vom Rachel zum Lusen
Der Tag beginnt mit einem einstündigen Aufstieg von Gfäll zum Gipfelkreuz des Rachel, mit 1.453 m der zweithöchste Berg des Bayerischen Waldes. Auf der Südostseite des Rachels und ca. 30 Minuten nach dem Abstieg vom Gipfel, erwartet den Wanderer der wunderschöne Ausblick von der Rachelkapelle zu dem tiefer liegenden Rachelsee. Auf dem weiteren Weg zur Felsenkanzel sollte ein kurzer Abstecher zum Rachelsee eingeplant werden. Über schmale verwunschene Pfade durch Bergmischwälder führt der Weg bergab. Viele der einst majestätischen Fichten fielen dem Borkenkäfer zum Opfer, was durchaus etwas Positives hat, da die abgestorbenen Baumgerippe einen Schutz und einen Nährboden für viele Lebewesen bieten und einen neuen Wald in seiner natürlichsten Form entstehen lassen. Nach dem urwaldähnlichen Teufelsloch folgt der Anstieg über die felsige Treppe „Himmelsleiter“ zum Lusengipfel (1373 m) mit dem Geotop „Blockmeer am Lusen“. Die eindrucksvollsten Felsbildungen im Nationalpark Bayerischer Wald finden sich am Lesen. Mehr als 200.000 m2 Granitblöcke türmen sich hier aufeinander.
Die Legende von der Rachelhex
Von einer "Bewohnerin" soll an dieser Stelle ausführlicher berichtet werden und zwar von der verwunschenen Rachelhex. Die Gräfin Weklin lebte einst auf Schloss Rammelsberg, in der Nähe von Schönberg gelegen. Sie war bekannt für ihre Gier, ihren Neid und ihre Unbarmherzigkeit. Sie drangsalierte die Dienerschaft und ignorierte das Elend der Armen. Als sie schließlich starb und ihr Sarg überführt werden sollte, da konnten die Rösser des Fuhrgespanns den Karren nicht von der Stelle ziehen. Sie zerrten und zogen, doch der Wagen ließ sich nicht bewegen. Plötzlich stürzten kreischende Raben auf den Sarg nieder und auf einmal war selbiger so leicht, als wäre er leer… Nach der Bestattung kehrte im Schloss keine Ruhe ein. Des Nachts ging der ruhelose Geist der herzlosen Gräfin durch die Gemächer von Rammelsberg. Das beunruhigte und verängstigte den Schlossherren und die Dienerschaft so sehr, dass schließlich ein Geistlicher zu Rate gezogen wurde, der die Weklin in den Rachelsee verbannte. Von da an ward sie im Schloss nicht mehr gesehen, sehr wohl jedoch hoch oben am See, wo sie weiterhin rastlos auf Erlösung wartet. Oft will man sie dort gesehen oder gehört haben, wenn sie klagend in eisernem Schuhwerk über den See wandelt oder in stürmischen Nächten ihre Spuren hinterlässt. Junge Burschen wurden dort einst des Nachts von einem Unwetter überrascht und mussten ihr Zelt am Rachelsee aufschlagen. Es tobte und toste und heulte, dass es an der Seewand widerhallte. Die tapferen Männer taten kein Auge zu in dieser Nacht. So schnell, wie der Sturm aufgezogen war, so schnell war er auch wieder vorüber und es wurde mucksmäuschenstill in den Bergen. Als die Männer am nächsten Morgen ihre Zelte abbrachen, entdeckten sie die tiefen Abdrücke eiserner Schuhe rund um ihr Nachtlager. Da packten sie ihre Sachen und eilten ins Tal, in dem Wissen, wem sie diese furchterregende Nacht zu verdanken hatten. www.bayerischer-wald.de/aktivitaeten/kultur-termine/sagen-mythen/der-rachelsee-die-rachelhex
Die Glasarche hat nach fünfjähriger Reise durch das „Waldmeer“ beiderseits der bayerisch-böhmischen Grenze am Fuße des Lusen ihren Hafen gefunden. Eine Glasarche, die die Menschen verbindet. Das gläserne Schiff ist ein gewichtiges Zeichen für das Zusammenwachsen der lange Zeit durch den Eisernen Vorhang durchtrennten Grenzregion: Fast fünf Meter lang, drei Tonnen schwer und zusammengesetzt aus 480 einzelnen Glasplatten. Sie ist ein Gemeinschaftswerk von Künstlern aus Deutschland und Tschechien. Geschaffen wurde das Glasschiff von den Glaskünstlern Ronald Fischer und Hubert Stern. Die hölzerne Hand wurde von tschechischen Holzbildhauern Tomás Indra und Libor Kuzdas erbaut. Es ist ein Projekt des Vereins WaldZeit in Kooperation mit den Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava. Eine Glasarche für die Natur. Die Arche symbolisiert einen Rückzugsort für die gefährdete Schöpfung. Gleichzeitig versinnbildlicht sie einen Schutzauftrag der Menschheit für die Natur – sowie er in den Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava umgesetzt und gelebt wird. Eine Glasarche für die Glastradition. Das Glasgewerbe kann im Waldland nördlich der Donau auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken. Die Glasmacher hegten und pflegten die Glasmacherei als Kulturgut und einzigartige Handwerkskunst, die bis heute weltweite Wertschätzung erfährt. Die Glasarche legt ein beeindruckendes Zeugnis dieser Handwerkskunst ab. In den letzten Jahren leidet das Glasgewerbe im Bayerischen Wald unter massivem Wettbewerbsdruck. Der Glasmacherberuf gehört zunehmend zu den „sterbenden“ Berufszweigen. Auch dafür steht die Glasarche. Nach der Rückführung der Glasarche an den Fuß des Lusengipfels, dem Ausgangspunkt ihrer Reise wurde eine zweite Glasarche angefertigt. Die Glasarche II hat vor dem europaweit einzigartigen Glasmuseum in Frauenau in den Gläsernen Gärten eine dauerhafte Bleibe gefunden. Quelle: www.glasregion-arberland.de/de/glasarche-arberland-bayerischer-wald
Daten und Fakten der 17. Etappe
33 km Wanderstrecke
8 Std. Wanderzeit ohne Pause
1000 Höhenmeter sind zu bewältigen
1368 m höchster Punkt der Etappe
Höhenprofil
Tipp des Tages
Die 18. Etappe vom Lusen bis Mauth
Die 19. Etappe von Mauth bis Philippsreut
Diese Schlenderetappe führt am Glasmacherhof bzw. an der Glasbläserkunst Mauth vorbei Richtung Annathalmühle und bergauf über den Almberg zur Alpe. Hier ist der höchste Punkt der heutigen Tour erreicht. Ein Wirtshaus lädt zur Rast an und das Essen dort ist in Ordnung. Die herrliche Fernsicht bis zu den Alpen lohnt sich sehr. Ab jetzt läuft der Goldsteig wieder bergab und bald darauf ist mit Philippsreut das heutige Tagesziel erreicht.
www.goldsteig-wandern.de/routen-etappen/nordroute-bayerischer-wald/goldsteig-n19-mauth-philippsreuth
Daten und Fakten der 16. Etappe
10,5 km Wanderstrecke
3,5 Std. Wanderzeit ohne Pause
448 Höhenmeter sind zu bewältigen
1098 m höchster Punkt der Etappe
Höhenprofil
Tipp des Tages
Baumwipfelpfad Bayerischer Wald
Der Nationalpark Bayerischer Wald und sein tschechischer Schwesternationalpark Šumava bilden das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas. Im Nationalpark Zentrum Lusen befindet sich der 1,3 Kilometer lange Baumwipfelpfad Bayerischer Wald. Der Baumwipfelpfad lässt einen zwischen 8 bis 25 Meter über dem Waldboden spazieren. Auf dem Pfad und der Waldinsel erhält man viel Wissen über den Bergmischwald im Nationalpark Bayerischer Wald, seine Pflanzen und Tiere. Die Holzkonstruktion ist behutsam in den wundervollen Bergmischwald integriert und vermittelt ein unverfälschtes Naturerlebnis. Seine architektonische Form und die Art und Weise, wie er um mehrere Bäume gebaut wurde, machen ihn einzigartig. Den Höhepunkt des Pfads bildet das 44 Meter hohe Baumei, vom dem sich herrliche Blicke über Lusen und Rachel und die Waldwogen des Bayerischen und des Böhmischen Waldes bieten.