Der Vulkan Þríhnúkagígur
Er brach zuletzt vor über 4.000 Jahren aus und es gibt keine Anzeichen für einen erneuten Ausbruch. Der Name des Vulkans bedeutet „Die drei Krater“. Die drei Krater (von denen man in einen hinabsteigt) sind markante Wahrzeichen, die sich am Rand des Hochlandes, etwa 20 km südöstlich der Hauptstadt, im Schutzgebiet des Bláfjöll Country Park, gen Himmel erheben. Island ist ein riesiger geologischer Hotspot und eines der aktivsten Vulkanregionen der Welt, mit Ausbrüchen, die durchschnittlich alle 3–4 Jahre stattfinden. Das liegt vor allem an seiner Lage auf dem Mittelatlantischen Rücken, wo sich die eurasische und die nordamerikanische Platte auseinanderbewegen und damit buchstäblich die Erdkruste öffnen. In der Mitte dieses Bergrückens liegt der Vulkan Þríhnúkagígur. Der nordöstlichste der drei Gipfel ist ein Schlackenkegel, der etwa 35 m höher steht als seine Umgebung. An der Spitze dieses Kegels befindet sich eine 4 x 4 m breite Öffnung und der Eingang zu einem 120 m tiefen, flaschenförmigen Vulkangewölbe mit den Maßen 50 x 70 m. Vulkanische Passagen setzen sich nach Südwesten fort, bis zu einer Gesamttiefe von etwa 200 m. Die Schönheit des Kraters besteht hauptsächlich in der unterschiedlichen Färbung und seiner enormen Größe. Die Grundfläche entspricht drei Basketballplätzen und die Freiheitsstatue würde in die Kammer passen. Die Magmakammer wird oft als das Herz eines Vulkans bezeichnet. Dort wartet das flüssige Gestein darauf, einen Weg an die Oberfläche zu finden und einen Vulkanausbruch auszulösen. In den meisten Fällen wird der Krater nach dem Ausbruch meist durch kalte, harte Lava verschlossen. Der Vulkan Þríhnúkagígur ist eine seltene Ausnahme, da das Magma in der Kammer verschwunden zu sein scheint. Es wird angenommen, dass sich das Magma in den Wänden verfestigte oder sich ganz einfach in die Tiefen der Erde zurückzog.
Die weltberühmte Blaue Lagune