Das Hobbiton Movie Set in Matamata
Das Hobbingen-Filmset war einer der wichtigsten Drehorte, für die Filmtrilogien „Der Herr der Ringe“ und der „Der Hobbit“. Es befindet sich auf einer familiengeführten Farm südwestlich von Matamata und ist heute eines der meistbesuchten Touristenziele in Neuseeland. Ursprünglich größtenteils Sumpfland, wurde es im 19. Jahrhundert durch ein großes Entwässerungsprogramm in fruchtbares Ackerland umgewandelt. Matamata ist heute ein wichtiges Zuchtgebiet für Vollblut- und Rennpferde. Die Familie Alexander zog 1978 auf das 500 Hektar große Anwesen mit hügeligem Grasland und seitdem ist es eine Viehfarm mit 13.000 Schafen und 300 Angus-Rindern. Haupteinnahmequellen aus der Landwirtschaft sind Hammel, Wolle und Rindfleisch. Peter Jackson und der Bühnenbildner Alan Lee, sahen die Alexander-Farm zum ersten Mal im Jahre 1998 bei einem Helikopterrundflug. Alan Lee kommentierte die Landschaft wie folgt: "Es sehe so aus, als hätten die Hobbits bereits mit Ausgrabungen begonnen". Nach Verhandlungen mit den Eigentümern, begannen im März 1999 die Arbeiten, einen Teil der Farm in Sets für Hobbiton und andere Teile von J. R. R. Tolkiens Shire umzuwandeln. Die neuseeländische Armee brachte schweres Gerät mit, um eine 1,5 km lange Straße von der nächsten örtlichen Straße zum Set zu bauen. Weitere Arbeiten umfassten den Bau der Fassaden für 37 Hobbitlöcher und die dazugehörigen Gärten und Hecken, eine Mühle und eine Doppelbogenbrücke sowie die Errichtung einer 26 Tonnen schweren Eiche über Beutelsend, die in der Nähe von Matamata gewachsen war und gefällt wurde. Dieser Baum wurde komplett mit künstlichen Blättern vor Ort nachgebaut. Stroh auf den Dächern der Kneipe und der Mühle wurde aus Binsen hergestellt, die auf der Farm wuchsen. Generatoren wurden installiert und auch an Wasser und Kanalisation musste gedacht werden. Catering wurde für bis zu 400 Darsteller, Crew und Besucher pro Tag zur Verfügung gestellt. Jackson schrieb: „Ich wusste, dass Hobbiton warm, gemütlich und bewohnt sein muss. Indem wir das Unkraut durch die Ritzen wachsen ließen und ein Jahr vor den Dreharbeiten Hecken und kleine Gärten anlegten, haben wir am Ende einen unglaublich realen Ort erfunden und nicht nur einen Film gedreht".
Das ursprüngliche Set war nicht für die Ewigkeit gebaut, da die Hobbitloch-Fassaden aus unbehandeltem Holz, Sperrholz und Polystyrol erstellt wurden und nach den Dreharbeiten teilweise abgerissen wurden. Im Jahr 2010 wurde das Set für „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ umgebaut. Die Dreharbeiten dazu begannen im Jahr 2011. Sehr gute und ca. neunzigminütige Führungen durch das Filmset-Gelände begannen im Jahr 2002. Höhepunkte der Tour sind Bagshot Row, der Party Tree und Bilbos Beutelsendhaus. Es sind jetzt 44 Hobbithöhlen von aussen zu sehen und nur eine Höhle kann betreten werden. Eine vollständig eingerichtete Hobbithöhle wird demnächst eröffnet werden. Das Innere von Beutelsend wurde in einem Studio in Wellington gedreht. Die Hobbit-Löcher vor Ort wurden in einem von drei verschiedenen Maßstäben entworfen und gebaut. Zusätzlich zu den kleinsten, die in der richtigen Größe gebaut wurden (Hobbits sind kleiner als Menschen), sind einige in einem größeren Maßstab gebaut, um die Hobbit-Schauspieler kleiner erscheinen zu lassen, und einige wurden in einem "Zwergen" -Maßstab für Szenen mit Zwergen konstruiert. Abgesehen von wenigen Ausnahmen zeigt die Farbe der Vordertür den Maßstab an, zum Beispiel sind Hobbit-Höhlen mit einer blauen Tür im richtigen Maßstab für Menschen gebaut. Nach derTour, wird im "The Shires Rest Cafe" ein Bier oder ein alkoholfreies Getränk gereicht. 2012 wurde am Set das Gasthaus „Green Dragon“ eröffnet (eine Nachbildung des Green Dragon, der in der Hobbit-Trilogie vorkam). Das angebotene Lunch ist sehr zu empfehlen.