Panama-Stadt
Ciudad de Panamá ist die Hauptstadt Panamas und mit etwa 813.097 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Sie liegt im Süden des Landes und an der pazifischen Küste, direkt östlich des Panamakanals. Die moderne Stadt ist das wirtschaftliche, politische, touristische und kulturelle Zentrum des Landes. Durch die liberale Steuerpolitik des Landes hat sich der Ort in Verbindung mit der Ansiedlung großer Banken ab Ende der 1970er Jahre zu einem wichtigen internationalen Bankenplatz entwickelt. In kaum einem anderen Ort der Welt gibt es mehr Bankfilialen. In der Stadt befinden sich acht der zehn größten Hochhäuser Lateinamerikas, allein 22 Wolkenkratzer mit über 200 Metern Höhe haben Panama eine zum Kanal hinüberblinkende moderne Skyline verschafft.
Das indigene Volk der Emberá
Die Emberá leben in Kolumbien und Panama. Emberá wird von schätzungsweise 60 - 100.000 Menschen gesprochen und gehört zur Sprachfamilie der Chocó. In Panama leben etwa 7.000 Embera im autonomen indigenen Territorium Emberá-Wounaan. Kleinere Gruppen leben am Gatúnsee und am Río Chagres in Zentralpanama. Nach ihrer eigenen Überlieferung sind die Emberá aus dem Süden zugewandert. Sie lebten halbnomadisch als Jäger und Sammler im hohen tropischen Regenwald Nordkolumbiens und Panamas bis zur Grenze Costa Ricas. An der Spitze der Stämme stehen ein gewählter Häuptling und ein Medizinmann. Nach 1970 änderte sich ihr Lebensstil dramatisch.mArme Siedler verdrängten sie aus ihren Siedlungsgebieten, großflächige Rodung, Staudämme und Naturschutzparks behinderten die Jagd. Die verstreuten Emberá-Familien zogen in grö ßeren Siedlungen zusammen. Seit den 1980er Jahren erreichten die Embera in Panama einen halbautonomen Status in Comarcas. Sie haben sich etwas für den Tourismus geöffnet, halten aber an einer traditionellen und naturnahen Lebensweise fest.
Der Gatúnsee
Der 425 km² große Lago Gatún ist zwischen 1907 und 1913 durch den Bau des Gatún-Dammes und die Aufstauung des Río Chagres entstanden. Eine 29 km lange Teilstrecke des Panamakanals führt durch den Gatúnsee. Der Stauseeinhalt entspricht ungefähr der Gesamtwassermenge, die in einem durchschnittlichen Jahr im Río Chagres abfließt. Mit dem Wasser aus dem Stausee werden die Schleusen betrieben. Der Gatun See ist die Lebensader Panamas und versorgt über ein Drittel der Bevölkerung Panamas, sowie die Industrie des Landes. Die Schleusenkammern werden allein durch die Schwerkraft des Wassers gefüllt und geleert, es gibt dafür keine Pumpen. Es dauert acht Minuten, um eine Kammer zu füllen oder zu leeren, das heißt, den Wasserspiegel vom Niveau des Unterwassers auf das des Oberwassers anzuheben und umgekehrt. Dabei laufen ca. 101.000 m³ Wasser aus der Kammer oder in sie. Der Wasserverlust durch die Schleusungen wird durch den Río Chagres ausgeglichen, wobei der Gatúnsee als Pufferspeicher wirkt. Da zunehmender Verkehr zu einem größeren Wasserverlust führt, wurde bereits 1935 der Oberlauf des Río Chagres durch den Madden-Damm zum Alajuelasee aufgestaut, um die großen Wassermassen der Regenzeit für die Trockenzeit speichern zu können. Sollte der Wasserspiegel des Gatun Sees dennoch unter die für den maximalen Tiefgang der Schiffe ausschlaggebende Niedrigwassermarke von 24,84 Meter fallen, wird der zulässige Tiefgang schrittweise um jeweils 15 cm reduziert, nach Möglichkeit mit dreiwöchiger Ankündigung. Extrem hoher Zulauf kann weitgehend durch die großen Tore des Gatún-Dammes und durch die großen Rohre in den Schleusen abgeführt werden, um den Wasserspiegel im Gatúnsee nicht über 26,5 Meter ansteigen zu lassen. In großen zeitlichen Abständen führt der Río Chagres so viel Wasser, dass sowohl der Alajuela- als auch der Gatúnsee ihren maximalen Füllstand erreichen. Andererseits führt ausbleibender Regen auch zunehmend zu niedrigen Pegelständen. Der Schiffsverkehr auf dem Panamakanal, musste in seiner Geschichte erst dreimal eingestellt werden.